Als letzter Gesellschafter hat der Rat der Stadt mehrheitlich den Weg für notwendige Investitionen am Flughafen Paderborn freigemacht. Dabei handelt es sich vor allem um sicherheitsrelevante Maßnahmen wie die Verlängerung der Landebahnbefeuerung, also ein Muss für den Weiterbetrieb des Flughafens mit jährlich mehr als 750.000 Passagieren. Grüne, Piraten, Bürgernähe und die Linken verweigerten die Zustimmung. Das hätte das Aus für den Flughafen bedeutet.
Flughafen Paderborn ist wichtig für die Region (Foto: Copyright Paderborn-Lippstadt Airport) Der Flughafen wird von Städten und Kreisen der Region getragen. Bielefeld ist mit 5,88 Prozent beteiligt. Paderborn ist nicht nur Ferienflughafen. Er hat vielmehr eine herausragende Bedeutung für die Wirtschaft. Gerade deshalb hat sich die CDU immer dafür ausgesprochen, den Flughafen zu unterstützen.
Flughafen wichtig für die Wirtschaftsregion
Das sahen Grüne, Linke und der Pirat ganz anders, für die jeglicher Verkehr offenbar Teufelskram ist. So wollen sie den Jahnplatz für den Autoverkehr dicht machen und Tempo 30 auf allen Bielefelder Straßen einführen. In der Flughafen-Debatte vertrat der Fraktionsvorsitzende der Grünen nun allen Ernstes die Auffassung, Paderborn könne dicht gemacht werden, weil es zu viele Flughäfen in der Region gebe.
Dazu die Zahlen: Paderborn jährlich 750.000 Passagiere, 2,5 Millionen Euro Defizit; Dortmund 1,8 Millionen Passagiere, 18 Millionen Defizit; Münster-Osnabrück 800.000 Passagiere, 12 Millionen Defizit; Kassel-Calden 70.000 Passagiere, 6,5 Millionen Defizit.
Paprika-Koaltion ohne Mehrheit
„Unfassbar“, meinte Werner Thole für die CDU: „Ausgerechnet den wirtschaftlichsten der Regionalflughäfen wollen die Grünen schließen.“ Zum Glück besann sich die SPD kurz vor Toresschluss noch auf ihre Verantwortung gegenüber den anderen Mitgesellschaftern.
Mit den Stimmen von CDU, SPD, BfB und FDP machte der Rat den Weg für den Weiterbestand des Flughafens Paderborn frei.