Der Rat hat die Verwaltung beauftragt, bis zum Dezember ein Konzept vorzulegen, wie die ärztliche Versorgung in allen Stadtteilen gesichert werden kann. Grundlage war ein Antrag der CDU-Fraktion, der in einem einstimmigen Beschluss mündete.
In einigen Stadtbezirken wie in Sennestadt, Senne oder Stieghorst sieht die Versorgung jetzt schon düster aus. (Foto: Lange) Michael Gugat (Piraten) erkannte neidlos an, dass die CDU-Initiative die Debatte um die unzureichende Ärzteversorgung in Bielefeld befeuert habe. Die anderen Parteien hatten das wichtige Thema verschlafen.
40 Hausärzte fehlen - 40 Prozent gehen in Rente
„Schon jetzt fehlen 40 Hausärzte. Zudem scheiden 40 Prozent der Ärzte aus Altersgründen in den nächsten fünf Jahren aus. In einigen Stadtbezirken wie in Sennestadt, Senne oder Stieghorst sieht die Versorgung jetzt schon düster aus.“ beleuchtete Fraktionsvorsitzender Ralf Nettelstroth die bedrohliche Situation.
Seine Forderung: „Die Stadt Bielefeld muss mehr tun, um Ärzte zu werben.“ Andere Städte und Gemeinden sind nämlich schon lange dabei, Allgemeinmediziner und Fachärzte anzulocken. Die Maßnahmen reichen von einem Startgeld bei Praxisgründungen oder Hilfen bei der Organisation.
Stadt muss handeln - Es geht um Daseinsvorsorge
„Bielefeld droht abgehängt zu werden“, befürchtet Fraktionsgeschäftsführer Detlef Werner, „das darf aber nicht sein. Die Bevölkerung wird immer älter, die Stadt muss handeln, es geht schließlich um Daseinsvorsorge.“