Mit breiter Mehrheit, gegen zwei Stimmen von FDP und bei Enthaltung der Linken, hat der Rat der Stadt den Neustart der Kunsthalle auf den Weg gebracht. Bis 2024 sollen mehr als 10 Millionen Euro in die Sanierung der Kunsthalle investiert und so unsere 50 Jahre alte Kunsthalle für die Zukunft fit gemacht werden.
Kunsthalle wird für die Zukunft aufgestellt (Foto: Lange) Daneben soll der wertvolle Kunstbesitz, der derzeitig im wassergefährdeten Keller der Kunsthalle gelagert wird, zur Sicherheit in einem externen Depot gelagert werden, was voraussichtlich ebenfalls einen siebenstelligen Betrag ausmacht.
Miete der Kunsthalle wird gesenkt
Darüber hinaus entschied der Rat mit Mehrheit bereits im Jahr 2018 die tarifären Steigerungen der Kunsthallenmitarbeiter aufzufangen und die Miete um 200.000 Euro zu senken, um so auch die Kunsthalle finanziell zu entlasten. Besonders strittig waren in der Ratsdebatte die Punkte, in denen es um das Beschäftigungsverhältnis des Kunsthallenleiters Dr. Meschede ging. CDU Fraktionsvorsitzender Ralf Nettelstroth legte im Rat dar, dass „der Zeitvertrag mit Herrn Dr. Meschede bis zum 31.12.2019 erfüllt wird“.
Zeitvertrag mit dem Kunsthallenleiter endet
Strittig wurde im Rat diskutiert, ob der derzeitige Kunsthallenleiter, der rund anderthalb Jahre vor der Pensionierung steht, mit seiner Kenntnis des Hauses oder ein neuer Leiter, der die Sanierung mit seinen neuen konzeptionellen Vorstellungen begleiten soll.
Nettelstroth machte deutlich, dass ein neuer Kunsthallenleiter, der zeitnah gesucht werden sollte, seine Ideen und Vorstellungen in die Sanierung einbringen soll. Er verteidigte in der Ratsdebatte, dass er, zum Schutz der Personen, Personalentscheidungen nur nicht-öffentlich behandelt, was von einer breiten Mehrheit des Rates unterstützt wurde.
Neuer Kunsthallenleiter wird zeitnah gesucht
Zum Abschluss der Debatte lies der Oberbürgermeister über die Personalfrage getrennt abstimmen. Mit breiter Mehrheit, gegen sieben Stimmen von FDP und Linken, bei Enthaltung der Ratsgruppe Piraten/Bürgernähe wurde der Gesellschaftervertreter Detlef Werner angewiesen, dass der Vertrag mit Herrn Dr. Meschede vertragsgemäß zum 31.12.2019 endet und einem etwaigen „Ansinnen auf Verlängerung des bestehenden Geschäftsführerdienstvertrages nicht zuzustimmen“.
Kunsthalle ist Leuchtturm für Bielefeld
CDU-Fraktionschef Ralf Nettelstroth, der die Kunsthalle als Leuchtturm für und in Bielefeld bezeichnete, ist es wichtig auch für die Zukunft, die Kunsthalle mit ihren Ausstellungen auf nationalem, wie auch internationalem Niveau, die auch gerne von Bürgerinnen und Bürger verstärkt besucht werden, auszurichten. Dazu muss auch die Stadt über weitere finanzielle Unterstützung nachdenken.