CDU Bielefeld

Kita-Essen: Plötzlich Preis-Hammer

CDU-Fraktion irritiert über Zeitpunkt

Die geplante Anhebung des Entgeltes für die Mittagsverpflegung der Kindertageseinrichtungen in Trägerschaft der Stadt Bielefeld war für viele betroffene Eltern überraschend.

Die Verwaltung hat offenkundig die notwendigen Anpassungen über Jahre versäumt und will diese nun mit einem einzigen massiven Anstieg nachholen. (Foto: Butzmann)Die Verwaltung hat offenkundig die notwendigen Anpassungen über Jahre versäumt und will diese nun mit einem einzigen massiven Anstieg nachholen. (Foto: Butzmann)

Insbesondere die sprunghafte Erhöhung um über 50 Prozent von 45 Euro auf 68 Euro pro Monat hat dabei viele Menschen verwundert. Begründet wurde das im Jugendhilfeausschuss mit im Zuge der Inflation deutlich gestiegenen Kosten für Lebensmittel und Personal.

Steve Kuhlmann, jugendpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: „Geht Ingo Nürnberger eigentlich nie einkaufen? Sonst wüsste er als zuständiger Dezernent nämlich, dass die Preise für Lebensmittel nicht erst seit diesem Jahr stark gestiegen sind.“ Bereits im vergangenen November hatte die CDU-Fraktion angefragt, wie auskömmlich das Verpflegungsentgelt für Kita-Essen noch ist. Die Finanzierung der Mittagsverpflegung für die Kinder wurde damals seitens der Verwaltung als noch auskömmlich bezeichnet.

Die Kosten für Kita-Essen sind in den vergangenen Jahren bei allen Trägern von Kindertageseinrichtungen in Bielefeld teurer geworden. Nur in den städtischen Kitas in Bielefeld blieben die Kosten unverändert. Der bisherige Beitrag galt seit 2008 unverändert. „Die Verwaltung hat offenkundig die notwendigen Anpassungen über Jahre versäumt und will diese nun mit einem einzigen massiven Anstieg nachholen.

Die Leittragenden dieses Preis-Hammers sind nun die Eltern, die ab Januar kräftig dazuzahlen müssen,“ so Steve Kuhlmann. Bei zwei Kindern müssten Eltern künftig 136 Euro statt bisher 90 Euro pro Monat entrichten.

Der Jugendhilfeausschuss stimmte den veränderten Konditionen zu und fordert die Verwaltung auf, die Kosten künftig alle zwei Jahre zu evaluieren. Die Beschlussfassung durch den Rat soll noch im November erfolgen.