Der stellvertretende Bürgermeister des Stadtbezirks Mitte, André Langeworth (CDU), übt scharfe Kritik an der Entscheidung der Linkskoalition im Stadtentwicklungsausschuss, den Kompromiss zu der Anzahl der Parkplätze am Ehlentruper Weg, die Fahrradstraße werden soll, zu kippen und den Wegfall von 116 Parkplätzen durchzusetzen:
Koonsens zum Ehelntruper Weg wurde durch die SPD und Grünen aufgebrochen (Foto: Lange) „Nach intensiven Gesprächen mit den Anwohnern hat die Bezirksvertretung Mitte eine Lösung gefunden, bei der die Funktion des Ehlentruper Weges als Fahrradstraße gesichert ist und die Hälfte der Parkplätze erhalten bleibt. Während die SPD in der Bezirksvertretung dem Kompromiss zustimmte, sagten die Genossen im Stadtentwicklungsausschuss, Arm in Arm mit den Grünen, nein. Ideologie siegt wieder einmal über Vernunft.“
Für Simon Lange, Sprecher Stadtentwicklung der CDU-Ratsfraktion, ist die Haltung der Linkskoalition Methode: „SPD, Grüne und Linke ignorieren einmal mehr einen Beschluss der Bezirksvertretung, die die Situation vor Ort am besten einschätzen kann. Und was die Anwohner sagen, interessiert Rot-Grün offenbar überhaupt nicht. Schon beim Verkehrsversuch Altstadt hat sich die Linkskoalition über alle Bedenken hinweggesetzt und ist vor Gericht kläglich gescheitert. Aus Fehlern lernen? Nein, mit dem Kopf durch die Wand.“
Den Grünen wirft Lange „Doppelzüngigkeit“ vor: „In Sonntagsreden tun die Grünen beinah so, als hätten sie die Beteiligung der Bürger an Entscheidungen erfunden. Wenn es ernst wird und das Ergebnis nicht passt, machen die Grünen aber Politik nach Gutsherrenart.“
Es sei nicht verwunderlich, so André Langeworth, dass sich die SPD-Mitglieder in der Bezirksvertretung von den eigenen Leuten über den Tisch gezogen fühlen:
„In einer Presseerklärung drückt die Mitte-Fraktion ihre Enttäuschung aus und betont, dass eine große Chance vertan worden sei. Wie wahr!“
Wie Lange lässt Langeworth keinen Zweifel daran, dass die CDU den Ehlentruper Weg als Fahrradstraße parallel zur Detmolder Straße befürwortet.
Die Planungen und deren Umsetzung dürften sich aber nur an fachlichen Gesichtspunkten orientieren und müsse ohne ideologische Scheuklappen geführt werden: „Das gilt nicht nur für den Ehlentruper Weg, sondern für die ganze Stadt.“