Der Rat hat mit den Stimmen der Paprika-Koalition und der Linken die „Baulandstrategie“ beschlossen, ein Lieblingskind von SPD-Oberbürgermeister Clausen. Für CDU-Fraktionschef Ralf Nettelstroth verbirgt sich hinter dem wohlklingenden Begriff jedoch nichts anderes als Planwirtschaft: „Mit dem Beschluss wird sich die Situation auf dem Wohnungsmarkt weiter verschärfen.“
Situation auf dem Wohnungsmarkt wird sich weiter verschärfen (Foto: Lange) Das von CDU, FDP und Bielefelder Mitte vorgelegte Konzept, das sofort greifen würde und klare Zielvorgaben hat, schmetterte die Koalition ab.
Alle Grundstücke über 2000 Quadratmeter in Bielefeld werden jetzt nur noch von der Verwaltung entwickelt. Private Bauherren oder Investoren bleiben außen vor. „Wir haben erhebliche Zweifel, dass die Stadtverwaltung das leisten kann“, bemängelt Ralf Nettelstroth, „damit ist das Rathaus hoffnungslos überfordert“. Was wir benötigen sind Flächen, dass verhindern SPD und Grüne aus ideologischen Gründen mit allen Mitteln.
Deshalb fordern die bürgerlichen Parteien, bis 2025 jedes Jahr 2000 Wohnungen zu genehmigen und 20 Hektar Gewerbeflächen auszuweisen. In städtebaulichen Verträgen soll geregelt werden, zu welchen Konditionen gebaut und vermietet werden kann. Das kann die Stadt sofort machen, damit wird der Bau neuer Wohnungen beschleunigt. Die Stadt Köln hat mit diesem Konzept beste Erfahrungen gemacht.
Mit der Paprika-Strategie, so Nettelstroth, würden in den nächsten Jahren hingegen weniger Wohnungen gebaut. Aus Münster weiß man, dass nach dem dortigen Beschluss zur Baulandstrategie über Jahre erstmal nichts passiert ist. „Rot-Grün drückt sich vor der Kommunalwahl vor klaren Aussagen.“