Aus Alt mach Arbeit – und biete die aufgemöbelten Gegenstände in einem Second-hand-Kaufhaus für wenig Geld an: Nach diesem Motto arbeitet die Bielefelder Recycling-Börse. Als Sachspende angenommen oder aus dem Haushalt abgeholt wird alles, was – statt Sperrmüll - noch gut und weiter brauchbar ist. Hausrat, Deko, Kleidung, Möbel, Fahrräder, Bücher usw. Eine Kooperation besteht mit dem Umweltbetrieb, wo auf den Wertstoffhöfen noch viele weiterverwendbare Dinge ankommen.
Die CDU-Ratsfraktion auf ihrer Sommertour bei der RecyclingBörse Bielefeld Die CDU-Ratsfraktion machte sich jetzt auf ihrer Sommertour vor Ort in der Blomestraße 29 ein Bild, wie das Ganze funktioniert.
Müllvermeidung zenrales Ziel
Geprägt von dem Umweltgedanken der Müllvermeidung durch „Re-Use“ (Weiterverwendung), werden seit über 30 Jahren im Arbeitskreis Recycling e.V., dem Trägerverein der Börse, Sachen aller Art recycelt und wiederverwendet. Angeboten werden beispielsweise auch ausgemusterte Möbelstücke eines Einrichtungshauses oder von Messeausstattern. Aufgearbeitete Elektrogeräte und Fahrräder gehören ebenso zum Angebot. Immer mittwochs bis samstags ist die Börse geöffnet.
Alle Mitarbeiter/innen waren oder sind noch Arbeitslose, die in Koop mit dem Jobcenter und der städtischen Personalentwicklungsgesellschaft REGE qualifiziert und beschäftigt werden. Geleistet wird auch ein gesellschaftlicher Einsatz bei der Integration von Flüchtlingen.
Flüchtlinge nehmen am Arbeitsleben teil
„Seit einigen Monaten besteht aufgrund eines besonderen Bielefelder Programms für Flüchtlinge die Möglichkeit, sogenannte Arbeitsgelegenheiten wahrzunehmen und damit am Arbeitsleben teilzunehmen“, so Claudio Vendramin, Vorstand des Arbeitskreis Recycling. Bis zu 17 geflüchtete Männer und Frauen arbeiten, unterstützt von Dolmetschern, 15 Stunden in der Woche in der Recycling-Börse.
Gemeinsam mit den qualifizierten Beschäftigten bringen die Flüchtlinge ihr Wissen in der Fahrradwerkstatt oder im Technikbereich ein. Gleichzeitig eignen sie sich neues Wissen an und bilden sich in ihren Fachbereichen weiter.
Nettelstroth: Vorbildlicher Einsatz
Die CDU-Ratsfraktion zeigte sich bei ihrem Rundgang mit dem Vorstand und den Flüchtlingen beeindruckt von der Arbeit. Nach einem regen Gedankenaustausch über die Herausforderungen des Alltags zog CDU-Fraktionschef Ralf Nettelstroth ein überaus positives Resümee: „Hier wird im doppelten Sinne nachhaltig gearbeitet. Jedes Teil, welches nicht weggeworfen wird, schont unsere Umwelt. Gleichzeitig erhalten Flüchtlinge eine Perspektive. Dieser Einsatz ist vorbildlich.“
Nähere Informationen im Internet unter www.recyclingboerse.org.