CDU Bielefeld

"Demokratie kein Weihnachtsgeschenk"

Birgit Ernst ist die CDU-Landtagskandidatin in Jöllenbeck und Dornberg

Die Wertheraner CDU-Politikerin Birgit Ernst (49) ist Herausfordererin von Georg Fortmeier (SPD) bei der Landtagswahl im Mai 2017. Im Bielefelder Teil des Wahlkreises 94 ist sie noch leidlich unbekannt. Aber das soll sich ändern.
 
Birgit Ernst kandidiert für den LandtagBirgit Ernst kandidiert für den Landtag
»Eigentlich bin ich Bielefelderin«, sagt Birgit Ernst.
 
Abitur am Ratsgymnasium, 1982 Eintritt in die Junge Union, später sachkundige Bürgerin im Sozialausschuss des Bielefelder Rates, Mitglied des Kreisvorstandes. »Auch meine politischen Anfänge liegen in dieser Stadt«, erzählt die Frau, die inzwischen mit Mann, drei eigenen Kindern und einem syrischen Flüchtlingsjungen in Werther zu Hause ist.
 
Birgit Ernst will in den Landtag
 
Birgit Ernst ist ein Energiebündel. Anders ließen sich Familie, Beruf und Politik wohl kaum unter einen Hut bringen. Seit drei Jahren arbeitet die studierte Wirtschaftswissenschaftlerin in der Bielefelder Kanzlei Streitbörger, ist Expertin für Insolvenzsteuerrecht. Seit 2001 ist sie zudem als selbstständige Steuerberaterin mit eigenem Büro in Werther tätig. 2014 kehrte sie zurück in die aktive Politik, wurde Mitglied des Wertheraner Rates, zwei Jahre später Fraktionsvorsitzende der Union im Rat von Bielefelds Nachbarstadt. Und jetzt auch noch der Landtag?
 
»Eigentlich hat mich eine Mail unseres Ortsverbandsvorsitzenden darauf gebracht«, erzählt Birgit Ernst. Darin sei es um die Vorbereitung der Kandidaturen gegangen. Kurz entschlossen entschied sie sich selbst anzutreten, setzte sich innerhalb der Partei durch und wurde zur Kandidatin für den Altkreis Halle und die Bielefelder Stadtbezirke Jöllenbeck und Dornberg gewählt.
 
Ernst kandidiert in Jöllenbeck und Dornberg
 
»Nur was einem Spaß macht, das macht man auch gut«, sagt Birgit Ernst. Sie sieht sich nicht als Zählkandidatin gegenüber Georg Fortmeier. Allerdings liegt die Latte hoch. 2012 holte der Bielefelder SPD-Ratsfraktionschef den Wahlkreis mit deutlichem Abstand.
 
Aber so etwas reizt Birgit Ernst eher, als dass sie es abschreckt. Punkten will sie mit einem bürgernahen Wahlkampf. Schul- und Bildungspolitik sieht sie als einen ihrer Schwerpunkte. Die klassische Berufsausbildung, die Lehre, kommt ihr etwas kurz beim allgemeinen Streben nach höheren Schulabschlüssen und dem Studium. Und die medizinische Versorgung, gerade im ländlichen Raum liegt ihr am Herzen. Auch wegen der demografischen Entwicklung.»Die Zahl der älteren Menschen in ländlichen Regionen wird noch deutlich zunehmen.«
 
Schulpolitik, Bildung und Senioren wichtige Themen
 
Sorgen bereitet Birgit Ernst der wachsende Populismus, der Aufstieg der AfD. Aber auch den betrachtet sie als Herausforderung, als Aufgabe der Volksparteien, dem etwas entgegen zu setzen. »Demokratie ist kein Weihnachtsgeschenk. Sie lebt davon, dass Menschen mitmachen.«
 
Quelle/Screenshot: Westfalen-Blatt, 13.12.2016