Die CDU macht Tempo bei den Planungen zur Erweiterung des Gymnasiums am Waldhof. Auf Initiative der Fraktion im Schulausschuss wird eine „Task-Force“ zur Schulbauentwicklung kurzfristig die Arbeit aufnehmen, um offene Fragen zu klären.
Die geplanten Schulbauten sind als „Gesamtpaket“ zu behandeln. (Foto: Lange) CDU-Kreisvorsitzende Christiana Bauer: „Es ist viel Zeit verloren gegangen, weil vor allem der zuständige Dezernent Dr. Udo Witthaus die notwendige Dynamik hat vermissen lassen.“ Es müssten jetzt alle Fakten auf den Tisch, fordert Bauer: „Dabei geht es ganz besonders um die Finanzierung“.
Die von der Verwaltung vorgelegten vier Varianten zur Erweiterung des Gymnasiums von jetzt drei auf vier Züge sehen die Einbeziehung des benachbarten Hauses des Handwerks vor, das entweder erhalten oder abgerissen und durch einen Schulneubau ersetzt werden soll. Für CDU-Kreisgeschäftsführer Simon Lange ist indes vollkommen unklar, ob das Gebäude, das die Stadt für 2,5 Millionen Euro gekauft hat, überhaupt nutzbar ist: „Es ist durchaus noch möglich, dass das Haus des Handwerks unter Denkmalschutz gestellt wird und das Geld vergebens ausgegeben worden ist.“
„Die Kosten für einen Waldhof-Erweiterungsbau werden auf 80 bis 100 Millionen Euro veranschlagt“, so die CDU-Vorsitzende: „Die Gesamtschule in Schildesche wird über 130 Millionen kosten. Wenn wir dann noch das neue Gymnasium hinzunehmen, das auf dem ehemaligen Seidensticker-Gelände an der Herforder Straße entstehen soll, sind wir grob geschätzt bei insgesamt 400 Millionen Euro. Angesichts der unsicheren Haushaltslage - Wie will die Stadt das finanzieren?“
Nach Meinung von Bauer und Lange sollten die geplanten Schulbauten als „Gesamtpaket“ behandelt werden. Dazu zähle unbedingt, dass zu dem geplanten Gymnasium an der Herforder Straße belastbare Fakten vorgelegt würden und dargestellt werde, wie dort der notwendige Raumbedarf für Schülerinnen und Schüler gedeckt werden könne.
Für die CDU ist „unabdingbar, dass das Projekt Waldhof nicht zu Lasten anderer Schulen geht.“ Für die CDU-Kreisvorsitzende steht der Dezernent Dr. Witthaus in der Pflicht, die notwendigen Planungen in aller Transparenz und Objektivität voranzubringen.