CDU Bielefeld

Haus der Wissenschaft: Stadt kann sich keine Sahnehäubchen leisten

Oberbürgermeister Clausen hat keinen Finanzierungsvorschlag

Nicht alles, was wünschenswert ist, kann man sich auch leisten. Wie ein „Haus der Wissenschaft“ in der ehemaligen Stadtbibliothek. Die CDU hält eine solche Einrichtung zwar für attraktiv und interessant. Da die Finanzierung aber nicht steht, hat die Fraktion das Projekt in der letzten Ratssitzung abgelehnt.
 
Geplant: Haus der Wissenschaft in der alten Stadtbibliothek (Foto: Lange)Geplant: Haus der Wissenschaft in der alten Stadtbibliothek (Foto: Lange)
Die Paprika-Koalition schert es nicht, dass für das „Haus der Wissenschaft einmalig eine Million Euro für die Ausstattung fällig werden und dann Jahr für Jahr weitere Millionen für Betriebs- und Personalkosten aufgebracht werden müssen, obwohl im Etat das Geld an allen Ecken und Enden fehlt.
 
Finanzierung ist nicht gesichert
 
CDU-Fraktionschef Ralf Nettelstroth legte den Finger in die Wunde: „Dieses Projekt ist eine freiwillige Leistung und dafür ist ein Deckungsvorschlag zwingend erforderlich. Den hat der Oberbürgermeister aber nicht vorgelegt. Bevor sich die Stadt so ein Sahnehäubchen erlaubt, sollte sie sich um heruntergekommene Schulen, marode Straßen, ganz zu schweigen von dem Sanierungsstau in Millionenhöhe der Kunsthalle, kümmern.“
 
Nettelstroth beklagt, dass sich offenbar niemand bemüht hat, Partner wie Hochschulen oder Wirtschaft ins Boot zu holen, um finanzielle Unterstützung zu finden. „Einem so unausgegorenen Projekt könne man, angesichts der vielen Problemlagen in unserer Stadt, nicht zustimmen“, so Nettelstroth.