Beim neuem Schulcampus noch viele offene Fragen
Die CDU-Fraktion hat den zukünftigen Schulcampus auf dem ehemaligen Seidensticker-Gelände besichtigt, um sich über den Umbau des Areals eingehend zu informieren. Vertreter des Immobilienservicebetrieb führten die Christdemokraten über das Gelände.
Erstaunt zeigte sich die Ratsfraktion insbesondere über die Tatsache, dass viele Bauvoruntersuchungen im Hinblick auf Altlasten noch nicht erfolgt seien. Fraktionsvorsitzender Ralf Nettelstroth: „Seit einem Jahr ist das Gelände im Besitz der Stadt, doch passiert ist scheinbar kaum etwas. Die Geschwindigkeit, mit dem an dem geplanten Schulcampus gearbeitet wird, ist viel zu langsam.“
Werner Thole, stellvertretender Sprecher im Betriebsausschuss Immobilienservicebetrieb, hinterfragt ob die geplanten Umbaumaßnahmen zwangsläufig nach den Bielefelder Standards für Schulgebäude ausgeführt werden müssen: „Das Bielefelder Modell führt zu Verzögerungen und Kostensteigerungen. Außerdem muss grundsätzlich über die speziellen Bielefelder Standards nachgedacht werden. Warum ist das, was in ganz Deutschland bei Schulgebäuden ausreichend ist, in Bielefeld nicht ausreichend?“
Nach der Besichtigung des Geländes ist die CDU-Fraktion nicht davon überzeugt, dass die Baumaßnahmen rechtzeitig zum geplanten Termin abgeschlossen werden können. Neue Fragen statt endlich Antworten sind das Ergebnis der Besichtigung.
Nettelstroth: „Selbst bei der Interimslösung mit Modulbauten sind noch zahlreiche Punkte offen. Wie soll hier zum Schuljahr 2026/27 der Betrieb aufgenommen werden können? Die Verwaltung muss zügig ein schlüssiges Konzept vorlegen, ansonsten droht ein schulpolitisches Debakel. Allmählich läuft die Zeit davon.“