Die Zahl der Berufspendler nimmt weiter zu. 90.000 Pendler, ein Plus von 25%, kommen nach der aktuellen Erhebung des Statistikbetriebs IT NRW jeden Tag in unsere Stadt, um zur Arbeit zu fahren.
Immer mehr Menschen pendeln ein. Es fehlen Alternativen wie zum Beispiel P+R-Parkplätze. (Foto: Lange) Gleichzeitig pendeln mehr als 51.000 Menschen, Steigerung um 28%, zu ihrer Arbeitsstelle in den Städten des Umlands. Allein in Bielefeld kommen zusätzlich mehr als 3000 zugelassene Autos im letzten Jahr hinzu.
Für den CDU-Faktionsvorsitzenden Ralf Nettelstroth belegen diese Daten, „dass die autofeindliche Verkehrspolitik der Linkskoalition total an der Realität vorbeigeht.“ Rot-Rot-Grün halte unbeirrt an ihrem Ziel fest, den Anteil des motorisierten Individualverkehrs bis 2030 auf 25 Prozent, und damit um die Hälfte zu reduzieren. SPD, Grüne und Linke propagieren den Umstieg auf den Öffentlichen Personennahverkehr, sie tun aber so gut wie nichts, um dessen Attraktivität zu steigern. Bus und Bahn müssen aber gestärkt werden, um eine Alternative zum Auto zu sein“.
Simon Lange, Sprecher Stadtentwicklung der CDU-Ratsfraktion, wird konkret: „Die Verbindungen ins Umland, aber auch in der Stadt, müssen verbessert werden mit kürzeren Takten und speziellen temporären Busverbindungen in die Gewerbegebiete. Es passiert aber nichts, Finanzierungsfragen sind ungeklärt. Es müssen neue Park + Ride-Parkplätze geschaffen werden, damit die Vernetzung von Mobilität gelingt. Die Linkskoalition hat aber nicht einen einzigen Park + Ride-Parkplatz in Planung.“
Andere Städte böten zudem längst innovative Lösungen an, zum Beispiel kommunale Pendlerplattformen, so Lange:
„Über eine Handy-App können Bürgerinnen und Bürger Fahrgemeinschaften bilden. Das ist für Berufstätige geradezu ideal. Die CDU wirbt eindringlich dafür, dass sich die Stadt an einer solchen Plattform, zum Beispiel PENDLA, beteiligt.“
Die hohe Zahl der Berufspendler aus Gütersloh und dem Kreis Herford mache deutlich, dass der Ausbau der Ortsumgehung Ummeln und der L 712n dringend notwendig sei, betont Ralf Nettelstroth, man dürfe aber nicht nur die Berufspendler im Blick haben:
„Das Oberzentrum Bielefeld ist auch Ziel für Menschen, die in unserer Stadt einkaufen, Theater oder Museen besuchen oder einfach bummeln wollen. Das sind noch einmal deutlich mehr als Berufspendler. Und die müssen Bielefeld ebenfalls erreichen können – mit allen Verkehrsformen, auch mit dem Auto.“
Die CDU fordere die Linkskoalition und den grünen Verkehrsdezernenten auf, „nicht weiter unrealistischen Zielen hinterherzujagen, sondern endlich das Machbare zu tun.“