Die CDU in der Bezirksvertretung Mitte und im Rat sieht kurz vor Ende der ersten Testphase der Fahrradstraße Ehlentruper Weg erhebliche Defizite dieses Verkehrsversuchs.
André Langeworth, stellvertretender Bezirksbürgermeister Mitte, Alexandra Heckeroth, Fraktionsvorsitzende BV Mitte, und Simon Lange, CDU-Sprecher Stadtentwicklung mit Plänen im Ehlentruper Weg. (Foto: Adler) André Langeworth, stellvertretender Bezirksbürgermeister Mitte: „Viele Maßnahmen sorgen für Verwirrung statt Klarheit, die Kommunikation ist schlecht, die Einbahnstraßenregelungen sind unübersichtlich und die kleinen Neben- und Parallelstraßen werden in unerträglichem Maße überlastet.“
Langeworth und die CDU-Fraktionsvorsitzende in der Bezirksvertretung Mitte, Alexandra Heckeroth, sind sich einig: „Die derzeitige Regelung kann keine Dauerlösung sein. Nach Ende der Testphase müssen wir genau hinschauen. Und dann muss zwingend nachgebessert werden.“
Der Wegfall von 116 Parkplätzen auf dem Ehlentruper Weg sorge vor allem in den angrenzenden Straßen für chaotische Zustände, stellt Alexandra Heckeroth fest: „Auf dem Ehlentruper Weg verlieren sich wenige Radfahrer auf der ‚freigeräumten‘ Fahrbahn, und die Anwohner müssen durch die Nebenstraßen kurven, um einen Parkplatz zu finden.“ Ihren Unmut hätten die Bürgerinnen und Bürger in einem Protestschreiben mit 160 Unterschriften gegenüber Verkehrsdezernent Martin Adamski zum Ausdruck gebracht.
Heckeroth: „Der Kommentar des Dezernenten bei der Übergabe des Protestschreibens, die zusätzliche Belastung der angrenzenden Gebiete sei nicht überraschend, das habe man erwartet, grenzt schon an Arroganz.“
Verwundert zeigt sich André Langeworth, „dass notwendig Straßenmarkierungen nicht durchgeführt werden können, weil das nur bei durchgängigen Temperaturen von über zehn Grad plus möglich ist. Dass es im Wintermonat Januar kalt ist, ist im Rathaus wohl nicht bekannt.“
Für die CDU sei unbestritten, dass der Ehlentruper Weg als Lückenschluss der Radwegverbindung zwischen der Innenstadt und Stieghorst die optimale Lösung sei, betont Simon Lange, Sprecher Stadtentwicklung der Ratsfraktion. „Deshalb muss nach Ende der Testphase genau analysiert werden was gut ist und wo nachgebessert werden muss.“
Dabei, so Alexandra Heckeroth und André Langeworth, spielten die Rückmeldungen der unmittelbar Betroffenen eine ganz wichtige Rolle.
Simon Lange betont in diesem Zusammenhang, dass eine Verkehrswende nur gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern möglich sei: „Die Bevormundungs- und Verbotspolitik von SPD, Grünen und Linken beim Thema Verkehr und Umweltschutz schaden den wichtigen Projekten und torpedieren die notwendige Akzeptanz der Bevölkerung.“