Die Rastfraktion der CDU begrüßt, dass Bielefeld eine Förderung vom Bund für die Stärkung der Innenstadt und der Stadtteilzentren erhält. Fraktionsvorsitzender Ralf Nettelstroth:
"Man muss die Chancen für lokale Einzelhändler, Handwerker und Manufakturen ausloten. Wichtig ist, alle Beteiligten bei dem notwendigen Veränderungsprozess mitzunehmen." (Foto: Lange) "Bei einem Eigenanteil der Stadt von 350.000 Euro stehen insgesamt 1,4 Millionen Euro für Kommunikationsmaßnahmen und die Entwicklung innovativer Konzepte zur Verfügung. Das kann aber nur ein kleiner Baustein sein. Vor allem für die City brauchen wir einen großen Wurf, eine klare, zukunftsweisende Strategie.“ Nettelstroth kündigt eine Initiative der CDU im Stadtrat an: “Wir wollen eine Allianz für die Innenstadt.“
Simon Lange, Sprecher Stadtentwicklung der CDU, beklagt die Ideenlosigkeit des Oberbürgermeisters und der Linkskoalition: „Wo ist der Plan von SPD, Grünen und Linken für die Innenstadt? Es gibt ihn nicht.“
Stattdessen habe Rot-Grün-Rot die „unsäglichen Verkehrsversuche“ zu verantworten, die im Einzelhandel für einen Verlust von 60 Millionen Euro im letzten Jahr gesorgt hätten. Und erst in dieser Woche habe der Chef des Loom-Centers die Attraktivität der „Einkaufsmeile“ Bahnhofstraße massiv kritisiert – „vor 30 Jahren stehen geblieben.“
Nach Auffassung von Nettelstroth und Lange muss die Politik klar definieren, welche Rolle die Innenstadt erfüllen kann und soll. Handel und Gastronomie, Repräsentation, Arbeit, Wohnen und Kultur seien dabei wichtige Faktoren. „Und wir brauchen eine saubere, klimaangepasste Stadt“, betont Simon Lange:
„Wo sind die Themen Fassadenbegrünung oder City-Trees in der Steinwüste Jahnplatz? Diese drei Meter hohen Holztürme sind mit Moosflächen bewachsen, die Feinstaub filtern und Sauerstoff produzieren. Viele andere deutsche Städte stehen in den Startlöchern. In Bielefeld denkt man noch nicht mal darüber nach.“
Für Ralf Nettelstroth kommt es darauf an, ein breites Angebot zu schaffen – mehr Flächen für Showrooms, Förderung regionaler Produkte:
„Man muss die Chancen für lokale Einzelhändler, Handwerker und Manufakturen ausloten. Wichtig ist, alle Beteiligten bei dem notwendigen Veränderungsprozess mitzunehmen. Die Diskussion muss heute beginnen, sonst verschläft Bielefeld die Zukunft.“