Die CDU-Ratsfraktion stellt sich hinter die Forderung des Loom-Managers Jan Tangerding nach neuen Impulsen für die Bielefelder Innenstadt. Fraktionsvorsitzender Ralf Nettelstroth: „Der Chef des Shopping-Centers hat die Defizite klar benannt:
Die Innenstadt muss neu belebt werden. Da gehören alle Beteiligten in ein Boot. (Foto/Archiv: Lange) Fehlende Attraktivität der Einkaufsmeile Bahnhofstraße, misslungene Gestaltung des Jahnplatzes, eine nicht zu Ende gedachte Verkehrspolitik. Die für die Entwicklung verantwortliche Linkskoalition reiht Fehler an Fehler und hat offenbar noch nicht begriffen, vor welchen Herausforderungen wir stehen. Die CDU fordert deshalb ein ‚Allianz für die Innenstadt‘ aus Politik, Handel und Gesellschaft. Es muss etwas getan werden, und zwar schnell.“
Vor allem der rot-grün-roten Verkehrspolitik stelle Tangerding ein denkbar schlechtes Zeugnis aus, so Nettelstroth: Vieles werde nicht zu Ende gedacht, stattdessen der zweite Schritt vor dem ersten getan. Die Pläne, die Arthur-Ladebeck-Straße als wichtige Ausfallstraße zugunsten eines Komfort-Radweges zurückzubauen, seien für den Center-Manager schlicht „eine Katastrophe“.
Der Fraktionschef: „Handel und Gastronomie in der Innenstadt sind auf Besucher aus dem Umland angewiesen. Da der ÖPNV im ländlichen Raum nicht funktioniert, müssen die Menschen mit dem Auto kommen. Darauf nimmt die ideologische Verkehrspolitik der Linkskoalition aber keine Rücksicht.“
Dass Jan Tangerding, der in vielen deutschen Innenstädten als verantwortlicher Manager gearbeitet hat, feststellt, die Fußgängerzone Bahnhofstraße sei „vor 30 Jahren stehen geblieben“, spreche Bände, meint Simon Lange, Sprecher Stadtentwicklung der CDU-Fraktion.
Und wenn der Manager sage, gefühlt werde im Rathaus seit zehn Jahren über den notwendigen Wandel der Innenstadt diskutiert, belege das die „Arbeitskreis-Mentalität“ der Linkskoalition: „Wir reden mal drüber, aber wir tun zuerst mal nix.“
Ziel einer Allianz für die Innenstadt muss nach Worten von Ralf Nettelstroth sein, Handel, Gastronomie und Dienstleistung in der City zu stärken. Für Simon Lange gehört eine gute Erreichbarkeit ebenso dazu wie Sauberkeit und Ordnung in den Straßen, konsequentes Vorgehen der Polizei gegen Vandalismus und Graffiti.
Die beiden Rastpolitiker sehen die Stadt und das City-Team jetzt in der Pflicht: „Die Innenstadt muss neu belebt werden. Da gehören alle Beteiligten in ein Boot. Es geht darum, zukunftsweisende Ideen zu entwickeln, pragmatische Lösungen zu finden – und vor allem, die auch umzusetzen. Wir dürfen keine Zeit verlieren.“
