Traditionell spenden Bürgerinnen und Bürger Bäume für den Bielefelder Weihnachtsmarkt. Das zeigt eine tiefe Verbundenheit der Menschen mit der Stadt. Dieses Jahr ist es anders.
Weihnachtsbaum Wahnsinn in Bielefeld - Bäume werden extra angeliefert (Foto: Lange) Die von Rot-Grün-Rot gegen alle Bedenken durchgeboxte Baumschutzsatzung lässt Baumspenden aus dem eigenen Garten nicht zu. Und das kostet der Stadt viel Geld: 9.000 Euro muss das Rathaus an eine Firma in Porta überweisen, die drei Nordmanntannen auf Tiefladern nach Bielefeld geliefert hat.
„Da kann man sich nur an den Kopf fassen“, kommentiert CDU-Fraktionschef Ralf Nettelstroth: „Dieser Irrsinn ist den Bürgerinnen und Bürgern nicht mehr zu vermitteln, das hat rein gar nichts mehr mit Umweltschutz zu tun. Die Bäume wurden halt woanders gefällt und der Lkw-Transport hat unnötige CO2-Emmissionen verursacht.“
Nettelstroth betont, dass die CDU die Baumschutzsatzung im Rat wegen fachlicher Mängel, Widersprüchlichkeit und vor allem wegen der ausufernden Bürokratie mit zusätzlichen Personalkosten von rund 210.000 Euro für drei neue Stellen abgelehnt habe: „Die Linkskoalition hat aber unsere konstruktive Kritik kaltlächelnd ignoriert.“
Carla Steinkröger, umweltpolitische Sprecherin der CDU, erinnert daran, dass der Vorschlag der CDU, das Geld, das für den Baumschutz-Bürokratie-Unsinn verschwendet wird, in Aufforstungsprojekte zu stecken, keine Chance bei SPD, Grünen und Linken gehabt habe:
„Und mit den 9.000 Euro, die jetzt für den vollkommen überflüssigen Tannen-Export herausgeworfen wurden, hätte man in unserem Stadtwald mindestens 6.000 regionale Bäume anpflanzen können. Das wäre echter Klimaschutz. Aber für Rot-Grün-Rot ist ja Bürgerkontrolle offenbar wichtiger.“
Aus welchen Gründen im Detail die vorliegenden Baumspende-Angebote der Bürger abgelehnt wurden und ob es weitere Transport- und Beschaffungskosten gab, wird die CDU in der nächsten Sitzung des Betriebsausschusses des Bielefelder Umweltbetriebs erfragen, um Transparenz zu schaffen.