Die Linkskoalition hat mit ihrem Beschluss zum Regionalplan die Entwicklung Bielefelds in den nächsten 20 Jahren „verspielt“, kritisierte Simon Lange, CDU-Sprecher im Stadtentwicklungsausschuss, in der jüngsten Ratssitzung: „Rot-Rot-Grün hat keine Zukunftsplanung getroffen, sondern eine tagesaktuelle politische Entscheidung.“
Rot-Grün-Rot blockiert Zukunftsplanung (Foto: Lange) Der Regionalplan ist ein Instrument für die grobe Planung von Wohnen, Arbeiten und Infrastruktur. Und eine Perspektivplanung ist nötig, wenn Bielefeld sich weiterentwickeln will.
Nach Auffassung von Lange verschließt die Linkskoalition aber die Augen vor den Erfordernissen des wachsenden Oberzentrums: „Perspektiven für die Universität, Forschungsinstitute, Startups, sowie die Wirtschaft und die Bekämpfung des Wohnungsmangels gibt es nicht.“
Fraktionschef Ralf Nettelstroth bemängelte, dass städtebauliche Entwicklungsräume, für die es bisher einen Konsens gegeben habe, von der Linkskoalition rigoros gestrichen worden seien:
Die Folge dieser Politik werde sein, „dass die Preise weiter steigen werden und das Umland von den Missständen in Bielefeld profitieren wird, mit all den negativen Auswirkungen zum Beispiel in zusätzlichen Pendelverkehren.“
Simon Lange übte grundsätzliche Kritik: „Kaum ist die Tinte unter dem Koalitionsvertrag getrocknet, ist dieser schon gebrochen. Wunsch trifft auf Wirklichkeit.“
Wo die Linkskoalition 6500 Wohnungen entstehen lassen wolle, sei unklar, weil Entwicklungspotentiale fehlten. Der soziale Wohnungsbau sei nicht finanzierbar, weil keine Wohnbaulandflächen zur Verfügung stünden:
„Rot-Grün-Rot überlebt den Realitätscheck nicht.“