„SPD und Grüne haben die Katze aus dem Sack gelassen. Gymnasien und Realschulen haben künftig in Bielefeld keine Chance mehr.“ Mit dieser Einschätzung reagiert der schulpolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion, Marcus Kleinkes, auf die rot-grüne Ablehnung des Verwaltungsvorschlags in der jüngsten Sitzung des Schulausschusses, den Weg für zwei neue Gymnasien in unserer Stadt zu ebnen und die Ablehnung des CDU-Antrags für eine neue Realschule :
"Hier wird keine Schulpolitik gemacht, sondern Parteipolitik." (Foto: Lange) „Die beiden Parteien sprechen nebulös von ‚weiterführenden Schulen im erweiterten Innenstadtbereich‘ und meinen doch im Klartext, weg mit dem bewährten mehrgliedrigen Schulsystem und einseitiger Bevorzugung von Gesamt- und Sekundarschulen. Damit wird der Elternwille mit Füßen getreten.“
Nach den Daten der Schulverwaltung werden in Bielefeld bis 2030 1.700 neue Gymnasiasten erwartet. Neben der geplanten Erweiterung des Cecilien-Gymnasiums und des Gymnasiums am Waldhof sind zwei neue Gymnasien notwendig, um den Bedarf zu decken.
„Jetzt verabschiedet sich Rot-Grün aber aus ideologischen Gründen aus dem Prozeß der Schulentwicklungsplanung“, kritisiert Kleinkes. Die CDU habe gehofft, dass unnötige Grabenkämpfe der Vergangenheit angehören würden und der Elternwille geachtet werde. Der spiele für SPD und Grüne aber offenbar keine Rolle.
„Das beweist auch das Verhalten von Rot-Grün, den Zahlen der Verwaltung und nicht dem Elternwillen zur Entwicklung der Realschulen Glauben zu schenken“, so Kleinkes. „Kinder von Mitte zur Senne oder von Jöllenbeck nach Baumheide zu transportieren, nur weil da noch Realschulplätze frei sind, entspricht nicht dem Anspruch der CDU an eine vernünftige und kindgerechte Schulentwicklungsplanung.“
Auch die Fachpolitiker der beiden Parteien seien aufs Abstellgleis geschoben worden, meint Kleinkes: „Im Schulausschuss haben die beiden Fraktionschefs, der Genosse Georg Fortmeier und der grüne Vormann Jens Julkowski-Keppler das Wort geführt.
Das zeigt doch ganz klar: Hier wird keine Schulpolitik gemacht, sondern Parteipolitik. Das lässt für die Bielefelder Schullandschaft in Zukunft Schlimmes befürchten.“ Die CDU werde jedenfalls dafür kämpfen, das breite Schulangebot in unserer Stadt zu erhalten und weiter zu verbessern.