Die Paprika-Koalition will der Bielefelder Wirtschaft nicht helfen. SPD, Grüne & Co. haben in der jüngsten Ratssitzung eine Initiative der CDU-Ratsfraktion abgeschmettert, angesichts der Corona-Krise einen Stärkungspakt aufzulegen, um die schwer getroffenen Betriebe zu unterstützen.
Demnächst noch mehr Leerstand in Bielefeld? (Symbolfoto: Lange) Fraktionsvorsitzender Ralf Nettelstroth nannte die Situation „dramatisch“. Knapp ein Drittel der 160.000 Beschäftigen in Bielefeld befände sich in Kurzarbeit. Etliche fürchteten den anschließenden Weg in die Arbeitslosigkeit. Besonders schwierig sei es für die Gastronomie und das Hotelgewerbe.
Nettelstroth: „Es geht darum, die Kosten der Unternehmen zu reduzieren und sie für die Zukunft zu stärken.“ Lösungen solle die Verwaltung in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft, dem Hotel- und Gaststättenverband, dem Handelsverband sowie der Handwerkskammer erarbeiten. Der Stärkungspakt ergänze das Konjunkturpaket des Bundes.
Paprika lehnte den Antrag ab, verwies stattdessen auf den „Runden Tisch“, der schon arbeite. Die CDU-Initiative sei lediglich „Show“. Ralf Nettelstroth: „Deutlicher kann die Paprika-Koalition nicht zeigen, dass sie keinerlei Interesse an der Unterstützung der heimischen Betriebe hat.“