„Oberbürgermeister Clausen und die Paprika-Koalition haben einsehen müssen, dass ihre Pläne für ein Fahrradparkhaus im Jahnplatz-Tunnel auf massiven Widerstand der Bürgerschaft gestoßen sind. Über die Bedenken der CDU haben sich der OB und das Bündnis noch arrogant hinweggesetzt. Nun blieb ihnen nur noch, die Reißleine zu ziehen. Paprika ist krachend gescheitert“: Mit diesen Worten kommentiert CDU-Fraktionsvorsitzender Ralf Nettelstroth die Ankündigung aus dem Rathaus, das Projekt nicht weiter zu verfolgen.
Massiver Widerstand der Bevölkerung gegen das geplante Fahrradparkhaus (Foto: Lange)Gegen alle berechtigten Bedenken habe sich Rot-Grün in ein millionenschweres Abenteuer stürzen wollen, erklärt Nettelstroth. Als der erste Gegenwind zu spüren gewesen sei, habe Clausen das Projekt flugs „abgespeckt“ und versucht, das „Fahrradparkhaus light“ doch noch durchzupeitschen. Aber selbst Bezirksvertreter der eigenen Partei hätten ihm die Gefolgschaft verweigert.
Als „anmaßend“ bezeichnet CDU-Fraktionsgeschäftsführer Detlef Werner die Äußerung des SPD-Fraktionschefs Georg Fortmeier, dass dem „grandiosen Projekt die Mehrheit in der Gesellschaft“ gefehlt habe. Werner: „Damit erklärt Fortmeier die Menschen doch für dumm, weil sie die ‚einzigartige Idee‘ nicht erkannt haben“.
Richtig sei das Gegenteil: „Die Bürgerinnen und Bürger haben mit gesundem Menschenverstand ein gutes Gespür dafür, wenn Politikern der Sinn für die Realität verloren geht.“
Die Fahrradparkhaus-Pläne dokumentierten zudem, dass die Paprika-Koalition und der OB in der „Verkehrswende“ jedes Augenmaß verloren hätten, meint Ralf Nettelstroth: „Es steht außer Frage, dass die Mobilität in Bielefeld neu konzipiert werden muss.
Aber mit größter Sorgfalt und unter Berücksichtigung der Interessen aller: „Oberbürgermeister Clausen und die Koalition wollen aber auf Biegen und Brechen aus den Bielefeldern ein Volk von Fahrradfahrern machen. Wer auf das Auto angewiesen ist, gilt als Feind.“
