Der Kesselbrink ist zu einem kriminellen Brennpunkt in unserer Stadt geworden. Für CDU-Fraktionschef Ralf Nettelstroth auch Folge von „der unverhältnismäßigen Toleranz der SPD geführten Verwaltung und der Paprika-Koalition.“ Nettelstroth in der Ratsdebatte: „Die Tüte am Hauptbahnhof, der Treppenplatz in Brackwede, der Reichowplatz in der Sennestadt und vor allem der Kesselbrink – wir können unserer Bevölkerung die unhaltbaren Zustände nicht länger zumuten.“
Anwohner klagen - Kesselbrink ist krimineller Brennpunkt (Foto: Lange) Deshalb hat die CDU im Rat eine Sicherheits-Initiative eingebracht, die vom Rathaus eine Null-Toleranz-Strategie fordert. Entsprechende Konzepte sollen umgehend mit der Polizei erarbeitet werden. SPD, Grüne und Linke schmetterten den Antrag ab.
Dabei sprechen die Fakten für sich. Laut NRW-Innenministerium sind bis Oktober dieses Jahres am Kesselbrink 127 Straftaten verübt worden, darunter 68 Drogendelikte, 34 Diebstähle und zwei Raubdelikte. Die Polizei hat sechs Sondereinsätze durchgeführt.
Ralf Nettelstroth: „Für viele Menschen ist der Kesselbrink neben den anderen Plätzen zu einem Angstraum geworden, mit wachsender Alkoholiker-Szene, Drogenhandel, Vermüllung. Das darf nicht sein. Der Platz muss der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden, und zwar allen Bürgerinnen und Bürgern.“
Der Oberbürgermeister müsse die Probleme endlich ernst nehmen und das Vollzugdefizit abbauen, forderte der CDU-Fraktionschef. Notwendig sei mehr Präsenz von Polizei und Ordnungsamt, Prävention, ein Alkoholverbot, mehr Licht, Videoüberwachung und mehr Sauberkeit: „Die ‚Ist-doch-alles-gut-Rhetorik‘ funktioniert nicht mehr. Paprika und der SPD-Oberbürgermeister machen sich unglaubwürdig.“
Für falsch hält es die CDU, kurzfristig im „Grünen Würfel“ Angebote für Jugendliche zu machen. Zuallererst müsse die Sicherheit hergestellt werden.