„Das Kulturhaus ist für Bielefeld ein Gewinn“: Bürgermeister Andreas Rüther fasste kurz und knapp den Eindruck zusammen, den Mitglieder der CDU-Ratsfraktion bei einem Besuch der ehemaligen Maschinenbauer-Ausbildungsstätte an der Werner-Bock-Straße gewonnen haben, in dem jetzt 100 Künstlerinnen und Künstler arbeiten.
Maler und Bildhauer, Musiker, Literaten, Schauspieler und Tänzer wirken seit April im Kulturhaus (Foto: Lange) Maler und Bildhauer, Musiker, Literaten, Schauspieler und Tänzer wirken seit April dieses Jahres in 40 Ateliers und Gemeinschaftsräumen in dem 2000 Quadratmeter Nutzfläche umfassenden Gebäude. Die Vorstandmitglieder des Vereins „Bielefelder Kulturhaus“, Stephan Berkowitz und Marvin Krühler sowie Vera Rietsch aus dem erweiterten Vorstand erläuterten Konzept und Hintergründe.
Nach jahrelanger Überzeugungsarbeit hat der eingetragene Verein das Gebäude von der Stadt gemietet. Die Idee: „Es soll eine Gemeinschaft von Kulturschaffenden entstehen, die sich gegenseitig inspiriert“. Das ist offensichtlich gelungen. „Wir haben bereits mehr als 100 Mitglieder“, freut sich Marvin Krühler.
Und Stephan Berkowitz ergänzt: „Die Nachfrage nach Ateliers, deren Miete sich auf zwei bis acht Euro je Quadratmeter beläuft, ist größer als das Angebot. Wir haben schon eine Warteliste.“ Grundsätzlich sei dem Verein Diversität wichtig, sagt Vera Rietsch: „Vielfalt wird bei uns ganz groß geschrieben und auch gelebt.“
Es gibt aber auch Sorgen wegen der mangelnden Planungssicherheit. Der Mietvertrag wurde zwar mit dem städtischen Kulturamt abgeschlossen. Eigentümer des Gebäudes ist jedoch das Land NRW, und der Nutzungsvertrag mit der Stadt läuft zum Jahresende aus. Danach muss man weitersehen.
Stephan Berkowitz: »Wir sind aber zuversichtlich, dass wir über das Jahr 2019 hinaus das Gebäude nutzen können«. Rückenwind verspricht Marcus Kleinkes, kulturpolitischer Sprecher der CDU: „Das Kulturhaus leistet schon jetzt eine fantastische Arbeit. Die unterschiedlichen Kunstrichtungen und die Möglichkeit, allen Künstlern einen Raum für ihre Kreativität zu geben, ist einmalig, dies muss auch in Zukunft gewährleistet sein.“