CDU Bielefeld

Brexit: Großbritannien stimmt für EU-Ausstieg

Lena Strothmann MdB: „Heute ist ein schwarzer Tag für Europa und Deutschland“

Gestern waren die Briten aufgerufen, über den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU), den sogenannten Brexit, abzustimmen. Nach offiziellen Angaben haben knapp 51,9 Prozent für einen Ausstieg aus der EU gestimmt. Die Wahlbeteiligung lag bei 72,2 Prozent. Hierzu die Bielefelder CDU-Bundestagsabgeordnete Lena Strothmann:
 
„Heute ist ein schwarzer Tag für Europa und Deutschland! Als überzeugte Europäerin habe ich mich immer für das europäische Projekt eingesetzt. In den letzten 70 Jahren war die EU ein Garant für Freiheit, Frieden und Wohlstand. Daher bedauere ich die Entscheidung der britischen Wähler, die sich für den Austritt aus der EU ausgesprochen haben, sehr.
 
Das Ergebnis stürzt die Europäische Union in Zeiten großer globaler Herausforderungen in eine tiefe Krise. Wie bei anderen Referenden, die in den letzten Jahren in verschiedenen europäischen Ländern über die EU abgehalten worden sind, siegten auch diesmal die Populisten. Das Ergebnis zeigt einmal mehr, wie schwierig es ist, mit rationalen Argumenten gegen irrationale, emotionale Panikmache vorzugehen. Umso mehr muss die Entscheidung Ansporn sein, die EU zu stärken.
 
Wir brauchen jetzt eine ernsthaft geführte Grundsatzdebatte über die Zukunft der EU. Wir müssen die Begeisterung der Menschen für das europäische Projekt wieder entfachen. Europa muss lernen sich künftig um die wirklich wichtigen Herausforderungen zu kümmern. Trotzdem sollte sich niemand der Illusion hingeben, dass eine Rückkehr zum nationalstaatlichen Klein-Klein für die Bürger irgendwelche Verbesserungen bringen würde.
 
Die Austrittsverhandlungen stellen wirtschaftlich auf beiden Seiten des Ärmelkanals eine Zeit der Verunsicherung dar. In dieser Phase ist auch in Deutschland mit Investitionszurückhaltungen zu rechnen. Immerhin ist Großbritannien einer unserer wichtigsten Handelspartner. Daher muss der Austritt Großbritanniens aus der EU im Interesse der Wirtschaft und der Sicherung von Arbeitsplätzen nun zügig angegangen werden.“