CDU Bielefeld

Brackwede: Sicherheit und Ordnung für den Treppenplatz gefordert

Reportage – „Ping-Pong-Spiel“ zwischen den Behörden muss aufhören

Die Bewohner rund um den Treppenplatz an der Brackweder Kirche fordern vom Ordnungsamt der Stadt Bielefeld, der Polizei und der Politik, dass endlich gehandelt wird. Seit eineinhalb Jahren hat sich die Situation verschlimmert und  bei der Verwaltung sind mittlerweile über 100 Beschwerden samt Fotos und Augenzeugenberichten eingegangen. 
 
Ralf Nettelstroth und die CDU Brackwede im Gespräch mit den Bürgern - Einsatz im Sommer (Foto: CDU/Lange; Archiv)Ralf Nettelstroth und die CDU Brackwede im Gespräch mit den Bürgern - Einsatz im Sommer (Foto: CDU/Lange; Archiv)
Die CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Brackwede und der örtliche Landtagsabgeordnete, Ralf Nettelstroth (CDU),  nutzten jetzt die Möglichkeit und sprachen mit den Einwohnern bei einem Ortstermin vor Ort. Der Brackweder CDU-Fraktionschef, Carsten Krumhöfner, sieht die „Toleranzschwelle längst überschritten“. 
 
Treppenplatz: Beleidigungen, Urinieren in der Öffentlichkeit, Alkoholkonsum
 
„Frauen werden hier auf schlimmste Art und Weise sexistisch angegangen“, schildert eine junge Frau die Situation. „In der Spitze sind es 15 bis 20 Personen die schreien, an die Häuser und Kirche urinieren, und nach starkem Alkoholkonsum ihren Müll liegen lassen“, so ein Rentner aus der Nachbarschaft.
 
Ein anderer Herr schildert, wie er und seine Familie schon seit längerer Zeit beschimpft und beleidigt werden. Die Bewohner beobachteten zudem, dass bei schlechtem Wetter die Stadtbahn-Haltestelle von der grölenden Gruppe okkupiert wird und Fahrgäste Angst hätten. „Wenn jemand sagt, so schlimm ist das gar nicht, ist das blanker Hohn“, ärgert sich ein weiterer Brackweder. 
 
Bürger enttäuscht von Polizei und Ordungsamt - keine Hilfe
 
Die Bürger klagen zudem, „dass durch Stress und Aufregung der ganze Alltag der Menschen beeinflusst wird und wir Nachts nicht ruhig schlafen können“. Eine Frau bringt es unter zustimmendem Nicken der Betroffenen auf den Punkt: „Wir bekommen keine Hilfe“. Sowohl von der Polizei als auch dem Ordnungsamt sind die Bewohner enttäuscht und fordern ein Ende vom „Ping-Pong-Spiel“ zwischen den Behörden. 
 
Der Landtagsabgeordnete Ralf Nettelstroth hat für die Sorgen und Ängste der Menschen Verständnis und fordert vom Ordnungsamt der Stadt Bielefeld, dass endlich gehandelt wird. „Die Rechtsverstöße finden statt und wir brauchen ein gemeinschaftliches Konzept für die kritischen Orte in unserer Stadt“, so Nettelstroth. Jedoch lehne die Koalition aus SPD, Grüne und Piraten jegliches Sicherheitskonzept ab. 
 
Nettelstroth: Ängste müssen wahrgenommen werden
 
Gleichzeitig fordert Nettelstroth den Einsatz von Mitarbeitern der Stadtwache und dem Ordnungsamt in den Abendstunden und am Wochenende, damit die Ordnung und Sicherheit für jeden gewährleistet wird: „Hier ist die Grüne-Ordnungsdezernentin in der Pflicht. Die Bürgerängste müssen wahrgenommen werden.“ 
 
In vielen Wortbeiträgen ist bei dem Ortstermin zu hören: „ Für die Brackweder ist das kein schöner Platz mehr“. Die beiden Bezirkspolitiker Vincenzo Copertino und Carsten Krumhöfner werden in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Brackwede eine Anfrage zu den abgesprochenen Maßnahmen des Runden Tisches „Treppenplatz“ stellen, um zu erfahren welche Maßnahmen für mehr Sicherheit umgesetzt werden bzw. umgesetzt worden sind.