Nach mehr als neun Monaten hat die CDU das Jugendprojekt YouthPol am vergangenen Wochenende erfolgreich abgeschlossen. „YouthPol war ein voller Erfolg. Es war großartig zu sehen, wie sich 20 Jugendliche über einen so langen Zeitraum in das Projekt eingebracht und es mit Leben gefüllt haben.“, so Kreisgeschäftsführer Mike Krüger am Rande der Abschlussveranstaltung auf dem Hof Henrichmeier.
Gemeinsam in Brüssel oder beim Teambuilding im Kletterpark Das Projekt startete im vergangenen September mit einem Seminar Kommunalpolitik und dem Planspiel Ratspolitik im Bielefelder Rathaus. Hierbei wurden Anträge aus dem Stadtrat von den Jugendlichen beraten. Am Ende standen Koalitionsabsprachen und Entscheidungen.
Die Jugendlichen erkannten, dass es mitunter lange dauern kann, bis "alle Interessen berücksichtigt worden sind", wie Vicky Wagemann sagte. Die Prozesse können kompliziert sein.
Auf der zweiten Etappe ging es für die Jugendlichen Anfang Dezember in die Landeshauptstadt, nach Düsseldorf. Hier stand die Besichtigung des nordrheinwestfälischen Landtags auf dem Programm. Im Anschluss daran war es dann an den Jugendlichen selbst zu diskutieren. Bei einem Treffen mit Ralf Nettelstroth hatten sie die Möglichkeit Fragen und Meinungen zu äußern und diese zu diskutieren.
Der Abgeordnete berichtet dabei ausführlich über den Alltag im Leben eines Politikers, seine Aufgaben und Pflichten, die Arbeit in den Ausschüssen und im Landtag, sowie die Vereinbarkeit von Politik und Familie.
Die dritte Etappe führte die Teilnehmer im Februar in die Bundeshauptstadt nach Berlin. Nach einer Stadtrundfahrt orientiert an politischen Schwerpunkten, folgten die Teilnahme an einer Plenarsitzung sowie eine angeregte Diskussion mit Lena Strothmann MdB. Der zweite Tag in Berlin begann mit dem Besuch des Auswärtigen Amtes. Dabei waren insbesondere die zukünftige Rolle der USA und die Geschehnisse in Syrien von zentraler Bedeutung.
Am Nachmittag ging es dann nach Potsdam in das ehemalige Stasi-Gefängnis. Die Reise durch das politische Berlin endete in der Gedenkstätte „Deutscher Widerstand“ im Bendlerblock in Berlin-Mitte.
Bei einem Besuch im europäischen Parlament im März durften die Schüler unter anderem an einer Sitzung des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten teilnehmen und bekamen die Arbeit der Abgeordneten hautnah mit. Zum Abschluss bot sich den Schülern ein einmaliges Erlebnis. Im Zuge der Feierlichkeiten des 60. Jahrestags der römischen Verträge durften die Teilnehmer einmal selbst Platz nehmen auf einem der 751 Stühle der europäischen Abgeordneten im Parlament.
Im Plenum diskutierten die Bielefelder Schüler mit über 700 anderen europäischen Bürgern über die politische Lage Europas. So kam auch ein Schüler der Bielefelder Gruppe zu Wort und äußerte sich zu der Sicherheitspolitik der EU. „Die Sicherheit aller europäischen Bürger hat oberste Priorität, sollte jedoch nicht auf Kosten der Freiheit gehen.“, mahnte er an und fand die Zustimmung der Fraktionsabgeordneten.
Zum Abschluss des Projektes besuchte die Gruppe den Kletterpark auf dem Johannisberg und ließ den Abend bei einem entspannten Grillen ausklingen. Die Bielefelder CDU beabsichtigt das Projekt 2018 fortzusetzen.