CDU Bielefeld

„Bielefeld braucht wieder einen echten Schulfrieden“

CDU fordert stärkere Orientierung an Eltern- und Schülerwillen – Hauptschule prüfen

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Ihre Ideen. Unsere Zukunft“ stellte sich die CDU-Oberbürgermeisterkandidatin Dr. Christiana Bauer am gestrigen Abend dem offenen Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern in der Friedrich Wilhelm Murnau-Gesamtschule.

Christiana Bauer: „Wir brauchen Schulpolitik mit Augenmaß – nicht mit Scheuklappen“ (Foto: CDU)Christiana Bauer: „Wir brauchen Schulpolitik mit Augenmaß – nicht mit Scheuklappen“ (Foto: CDU)

Der Schwerpunkt der Diskussion lag auf der Schulpolitik in Bielefeld – insbesondere auf der Situation an den weiterführenden Schulen. „Die Enttäuschung vieler Eltern ist groß. Sie fühlen sich mit ihren Sorgen und Wünschen nicht mehr gehört“, erklärte Bauer. „Der Elternwille muss wieder respektiert werden – genauso wie der Wille der Schülerinnen und Schüler.“

Gemeinsam mit Gästen aus Schulleitung, Eltern- und Schülervertretung wurde deutlich, dass viele Familien sich wohnortnahe und passende Schulformen wünschen – und oft an politischen Hürden scheitern. Die aktuelle Entscheidung der rot-rot-grünen Ratsmehrheit, an den beliebtesten Realschulen keine Mehrklassen zuzulassen, sei symptomatisch für eine ideologisch geführte Schulpolitik. „Mit dieser Entscheidung hat die Linkskoalition den Schulfrieden in Bielefeld leichtsinnig über Bord geworfen“, kritisierte Bauer. „Es kann nicht sein, dass ideologische Vorgaben über die tatsächlichen Bedarfe gestellt werden.“

Dringenden Handlungsbedarf sieht Bauer auch im Bereich der Förderschulen: „Die inklusive Beschulung kann nur dann gelingen, wenn genügend qualifizierte Sonderschullehrkräfte zur Verfügung stehen. Aktuell fehlt es an beidem – an Personal und politischem Willen.“

Ein weiteres Beispiel für unzureichende Reaktion auf bestehende Bedarfe sei das Ceciliengymnasium. „Die Erweiterung des Ceciliengymnasiums darf nicht weiter auf die lange Bank geschoben werden. Der Bedarf an Gymnasialplätzen ist hoch, und viele Familien stehen vor verschlossenen Türen. Wir müssen handeln – und zwar zügig.“

Für Bauer ist klar: Bielefeld braucht wieder eine vielfältige, gerechte und realitätsnahe Bildungslandschaft. „Wir brauchen Schulpolitik mit Augenmaß – nicht mit Scheuklappen“, betonte sie. „Jede Schule ist wichtig. Jede Schulform muss respektiert und gestärkt werden.“

Die CDU Bielefeld will sich daher außerdem gezielt für die Stärkung der Realschulen und die Prüfung der Gründung einer neuen Hauptschule einsetzen. „Die Bedarfe sind da. Wir dürfen sie nicht länger ignorieren“, so Bauer weiter. „Realschulen müssen ein eigenes, klares Profil entwickeln können – und nicht in der Einheitlichkeit der Gesamtschulen untergehen.“

Kommunikation mit allen Beteiligten sei der Schlüssel für gelingende Schulpolitik. „Genau das funktioniert mit der aktuellen Linkskoalition nicht. Als Oberbürgermeisterin werde ich das ändern – im engen Austausch mit Schulen, Eltern und Schülern.“