Die Forschung und erste Reaktoren zur Produktion mit Algen durfte sich jetzt die CDU Stieghorst auf dem Hof Meyer zu Bentrup anschauen. Mikroalgen produzieren unter anderem Vitamin B12, Vitamin E, Omega 3-Fettsäuren und Proteine.

Damit können sie vom Nahrungsergänzungsmittel bis zum Rohstoff für Plastik vielseitig eingesetzt werden. Gleichzeitig eignet sich die Geschwindigkeit der Zellteilung und der Bedarf von CO2 bei der Produktion dazu, große Mengen an Biomasse klimafreundlich zu produzieren.

Das Team unter der Führung von Dr. Johann Christoph Meyer zu Bentrup, Landwirt und Unternehmer, Dr. Viktor Klassen, Biologe und Dr. Dominik Cholewa, Biotechnologe erforscht in Bielefeld die Verwendung der Euglena gracilis- und der Chlorella-Mikroalge als Lebensmittelzusatz.

Mit den vielseitigen Möglichkeiten der Zusammensetzung der Vitamine und Nährstoffe eignen sich die Algen zur Herstellung von Smoothies, als Pesto-Ersatz, aber auch in verkäster Form als grünes Molkereiprodukt.

„Die hier betriebene Forschung und Entwicklung und die zukünftige Produktion der Algen sind die Evolution der Landwirtschaft“, zeigt sich Bernd Henrichsmeier, Bezirksbürgermeister in Stieghorst und selbst Landwirt beeindruckt. "Wir können stolz darauf sein, ein solches zukunftsträchtiges Unternehmen in Bielefeld zu haben.“

„Die Einsatzmöglichkeiten der Algen sind beeindruckend, sowohl im Lebensmittelbereich, aber auch gerade in den Bereichen, in denen wir heute auf Erdöl setzen.“

Den Anstoß für das Thema ergab sich laut Herrn Dr. Meyer zu Bentrup aufgrund eines Artikels zur Algenforschung an der Uni Bielefeld. Seine Mitgründer traf er auch genau dort, am Centrum für Biotechnologie.

„Dies zeigt, wie wichtig die Verknüpfung von Grundlagenforschung an Universitäten und Unternehmen ist. Gemeinsam können die Akteure unglaubliches schaffen“, so Tom Brüntrup Ratsherr und Landtagskandidat der CDU. „Es muss daher unsere Aufgabe sein, diese Verknüpfung herzustellen und die Forschung im Bereich der Algentechnologie zu fördern.“