In der vergangenen Woche fand der Neujahrsempfang der Bielefelder CDU mit Kai Diekmann, dem ehemaligen Chefredakteur der Bild-Zeitung und Welt am Sonntag statt. Mehr als 300 Gäste waren der Einladung ins Kultur- und Kommunikationszentrum Sieker gefolgt.
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch den Bielefelder Kreisvorsitzenden Andreas Rüther, der in einer kämpferischen Rede feststellte: „ Bielefeld hat eine bessere Politik verdient“. Die Bielefelder CDU werde in den nächsten Wochen einen Oberbürgermeister-Kandidaten präsentieren, der die Sorgen und Nöte der Bielefelder genau kennt und inhaltlich nah an den Themen sei.
Kai Diekmann beschäftigte sich im Gespräch mit Moderator Björn Sassenroth mit dem digitalen Wandel und seinen Auswirkungen auf die Medienlandschaft und die Politik. Das Geschäftsmodell der Verlage hat sich dabei grundlegend geändert. „Früher wurde nach Sonnenaufgang verkauft, was gestern passiert war.“ Heute sei es von größter Wichtigkeit, aktuell und schnell auf Geschehnisse zu reagieren.
Darüber hinaus hätten die Medien ihre Gate-Keeper-Funktion in Bezug auf die öffentliche Meinung verloren. Durch eine Demokratisierung des Informationsflusses ist heute jeder in der Lage, sich über soziale Medien zu jedem Thema zu äußern. Dies bringt viele Chancen für Demokratie und Meinungsfreiheit mit sich, sorgt jedoch ebenfalls dafür, dass sich Fake-News und einseitige Meinungsmache im Netz rasend schnell verbreiten können.
Egal, ob man Chancen oder Risiken höher bewertet, eine Zeit ohne soziale Medien wird es absehbar nicht mehr geben.