Bielefeld (jr). Die Polizei hat ihre Kontrollen am Kesselbrink auch am Mittwochabend fortgesetzt. Elf Männer wurden wegen Drogengeschäften kontrolliert, ein Zuwanderer (21) aus Marokko und einer aus Tunesien (18) kamen in Gewahrsam. Die beiden und zwei andere hatten zudem gegen ihr Aufenthaltsverbot verstoßen. Zuvor hatten Polizisten ein Drogengeschäft im Ravensberger Park verhindert. Die beiden Dealer - zwei Zuwanderer (20, 22) aus Guinea - wurden gegen 17.50 Uhr vorläufig festgenommen. In der Nähe fanden die Beamten noch ein Cannabisdepot.
Um 20.45 Uhr eilten Beamte zu einer Schlägerei auf dem Kesselbrink, allerdings trafen sie keine Beteiligten mehr an. Um 22.15 Uhr lief ihnen aber ein Mann mit einer blutenden Kopfwunde in die Arme. Ein Mann soll dem 52-Jährigen eine Bierflasche über den Kopf gezogen haben. Der betrunkene, mutmaßliche Täter (55), der auch für die Schlägerei verantwortlich sein soll, wird kurz darauf gefasst.
Die Grünen haben derweil den politischen Vorstoß der CDU (mehr Kontrollen, Videoüberwachung) kritisiert: Sie bezeichnen die Unionsforderungen "als untauglichen Versuch, eine Situation zu skandalisieren, die die Ordnungsbehörden im Griff haben." Klaus Rees: "Die CDU versucht wider besseres Wissen, Verunsicherung und Angst zu erzeugen und handelt damit in höchstem Maße unverantwortlich." Die CDU kontert: "Die Paprika-Koalition verniedlicht die Sicherheitslage auf dem Kesselbrink und nimmt die Ängste der Bevölkerung nicht ernst." Ralf Nettelstroth: "Wenn Bürger wegen der kriminellen Auswüchse den Platz meiden, dann kann man das nicht als ,Nachteil? abtun, sondern muss die Ursachen bekämpfen."